Beim Wort “Meditieren” beginnt in den meisten Fällen sogleich das Kopfkino.
Manchmal kommen so Gedanken wie:
“Es machen ja immer mehr und es soll ja auch wahre Wunder bewirken.”
“Es ist irgendwie so ein esoterischer Kram und die, die es machen, sind schon manchmal etwas komisch, oder?”
“Vielleicht sollte ich es auch mal probieren und es hilft mir.”
“Hört sich ja leicht an, aber wenn du es mal ausprobierst, dann ist es echt doof und bringt überhaupt nichts.”
“Seit ich regelmäßig meditiere, bin ich ein vollkommen neuer Mensch geworden.”
“Seit sie/er regelmäßig meditiert, hat er sich irgendwie verändert. Er lächelt so oft und regt sich nicht mehr so häufig auf. Ist schon etwas komisch.”
Aber was bedeutet "Meditieren" eigenglich genau?
Schauen wir uns dafür einmal das Wort von der Bedeutung des Wortstammes an.
Das lateinische Wort medi im Wort “Medi-tation” bedeutet “Mitte”.
Meditieren hat also in erster Linie etwas mit der Mitte zu tun.
Beim Meditieren geht es also vor allem darum, seine Mitte zu finden.
Die lateinische Wurzel “medi” ist der Ursprung vieler Wörter - mit immer der gleichen Bedeutung.
Beispiele sind:
Medi-um. Eine mittlere "Temperatur" zum Beispiel ist eine, die genau in der “Mitte” zwischen zwei Extremen, heiß und kalt, liegt.
Medi-en. Medien berichten über alle Arten von spannenden Ereignissen. Egal ob Fernsehen, Zeitungen oder Zeitschriften, sie werden so genannt, weil sie sich “mitten” in den berichtenswerten Ereignissen befinden und das Publikum erreichen, was sich Informationen darüber wünscht.
Medi-ator. Manche Streitigkeiten benötigen einen Mediator, der neutral, d.h. genau in der Mitte zwischen den Streitparteien sitzt.
In der Mitte ist es gut.
Meditation hilft uns, unsere Mitte zu finden. Aber warum sollten wir das tun, welche Vorteile hat das?
In der Mitte ist es still.
Das Rad dreht sich außen immer schneller, aber genau im Zentrum, in der Nabe des Rades ist es still.
Außen wirbelt alles durcheinander, aber genau in der Mitte, im Auge des Hurrikans ist - Stille.
Wenn du deine Mitte gefunden hast, dann ist es in dir still geworden. Deine Gedanken sind zur Ruhe gekommen und du erkennst, wer du wirklich bist.
In der Mitte bist du im Gleichgewicht.
Die Wippe des Lebens geht immer auf und ab.
Bist du unten, willst du nach oben und wenn du oben bist, dann willst du am liebsten dort bleiben.
Immer gibt es etwas zu tun oder zu befürchten.
Wenn du dich im Gleichgewicht befindest, in der Mitte der Wippe, dann fühlst du dich gut.